Derzeit genießen viele Radfahrer den Sommer und fahren draußen ihre Touren. Einige melden sich dazu auf Zwift ab, andere lassen Zwift durchlaufen und können so bei schlechtem Wetter auch zwischendurch eine Rolleneinheit einlegen. Es ist ruhiger geworden in der virtuellen Radwelt.
Wie ist der aktuelle Stand auf Zwift, und was ist zu erwarten?
Makuri Island wurde Ende Mai als neue Welt vorgestellt. Weitere Erweiterungen blieben bislang aus. Leider gibt es immer wieder mal Probleme in der neuen Welt, meistens sind sie grafischer Natur. Auch in London gibt es weiterhin einige Grafikfehler. Einige User berichten auch von falschen Ergebnislisten in den Sprintwertungen. Apropos Sprintwertung: Mir ist aufgefallen, dass in den Sprintwertungen während eines Events die Wertungen für jede Runde neu gewertet und angezeigt werden. Man kann also jetzt auch sehen, wer den Sprint in der 2. Runde gewonnen hat. Bisher gab es ja nur eine Gesamtwertung. Diese Umstellung wurde von Zwift meines Wissens nach gar nicht kommuniziert. Vielleicht ist es ja auch nur ein weiterer Bug.
Bug ist ein gutes Stichwort. Zwift hat angekündigt, dass die Arbeiten bzgl. der Behebung der Chatprobleme in Events abgeschlossen seien und mit dem nächsten Update eingespielt würden. Dann sollte wieder jeder Teilnehmer alle Meldungen sehen. Die Begrenzung auf 100 sichtbare Fahrer bleibt bestehen.
Die Olympischen Spiele in Tokio starten am 23. Juli. Ich bin gespannt, ob Zwift dazu noch eine Erweiterung auf Makuri Island veröffentlicht oder ob es nur ein paar zusätzliche Events gibt. Auch hier hält sich Zwift derzeit bedeckt, und die Gerüchteküche bleibt diesbezüglich eher kalt.
Das Einspielen neuer Updates hat sich inzwischen eingependelt, und neue Updates werden regelmäßig in der zweiten Monatshälfte veröffentlicht. Es ist also bald wieder soweit. Vielleicht hält ja Zwift noch eine Überraschung für uns bereit.
WTRL und das AutoCat System
Auch in der WTRL ist es ruhiger geworden. Die nächste Saison für die Teams in der Zwift Racing League ist für den September angekündigt. Wichtige Zeit für die Organisatoren die ZRG-Racing-Teams, auf die neue Saison vorzubereiten. Die Planungen und Einteilungen laufen auf Hochtouren.
Derzeit finden in der WTRL die Zwift Classics statt. Dabei handelt es sich um eine Rennserie für Einzelfahrer im Modus der ZRL. Also mit Gesamtwertung, Sprintwertung, Bergwertung usw. Interessant ist das AutoCat System, das hier erstmalig getestet wird. Dabei können sich Fahrer in Rennen einschreiben, können aber keine Kategorie auswählen. Diese bekommen sie aufgrund der bisherigen Performance in Rennen automatisch zugewiesen. Genauer gesagt, finden dann getrennte Rennen für möglichst gleichstarke Fahrer statt. Interessant ist auch die Tatsache, dass nicht die gleichen Grenzwerte wie bei den jetzigen Kategorien genommen werden. Unter anderem ist die Kategorie B somit nochmal unterteilt. Das macht den Einstieg für gerade aufgestiegene C Fahrer etwas einfacher, bedeutet aber auch, dass die Leistungsdichte für starker B Fahrer größer ist und evtl. gerade aufgestiegene A Fahrer wieder im gleichen Rennen starten. Insgesamt gibt es jetzt sechs Leistungsklassen.
Das erste Rennen lief bereits und das Feedback ist allgemein gut. Natürlich muss es auch in diesen Rennen Fahrer geben, die im hinteren Feld landen, und somit gibt es auch hier Kritik. Ein Blick in die Ergebnislisten auf ZwiftPower zeigt aber, dass die Fahrer schon gut auf die einzelnen Rennen aufgeteilt wurden (siehe Grafik).
Die WTRL möchte jetzt aufgrund der gemachten Erfahrungen den Algorithmus weiter anpassen und das System optimieren. Ohne selbst ein AutoCat-Rennen gefahren zu sein, finde ich die Idee gut, und vielleicht ist das ja ein geeignetes Mittel, um das „Sandbagging“ besser in den Griff zu bekommen.
Inwieweit dieses System auf andere WTRL Rennen oder allgemein auf Zwift umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.
Und was machen wir?
Kaffee trinken, natürlich. Und weitermachen wie bisher. Wir bieten trotz des mitunter tollen Wetters draussen weiterhin jede Woche Gruppenfahrten und Rennen auf ZWIFT an. Die erstaunlich hohe Anzahl der Teilnehmenden zeigt uns, dass das Angebot auch im Sommer gern angenommen wird. Längst hat ZRG nicht nur nationale Anhänger gewinnen können, mittlerweile nehmen Radelnde aus der gesamten Welt an den Fahrten teil. Das freut uns natürlich. Und bestärkt uns darin, einfach so weiterzumachen. Auch wenn draussen mal ein lauer Sommerabend dazu einlädt, die Zeit mit einem Kaltgetränk am See zu verbringen.
Roman Kuhn ist der Edelhelfer der ZRG und betreibt den gleichnamigen YouTube Kanal, wo er mit seinen Videos Hilfe im Umgang mit Traingssoftware anbietet. Nebenbei verfasst er beim ZRG CC Artikel und informiert über Neuigkeiten im Bereich Online Radsport.
https://www.youtube.com/c/EdelhelferZRG
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