Logbuch der ZRG-C1, Zwift-Zeit 27.04.2022

Hallo und willkommen zurück! Diese Woche lief leider nicht ganz glatt, auch der Fehlerteufel hat sich leider eingeschlichen und uns am Libby Hill einige Punkte gekostet, aber lest selbst:

Training auf „Libby Hill After Party“ in Richmond am 24.04.2022

Der Bericht zu unserem wöchentlichen Training auf der nächsten Rennstrecke fällt diesmal leider etwas schmaler aus. Das gute Wetter, einige Krankheitsausfälle und schlechte Planung (in meinem Fall zumindest) führten dazu, dass sich um 19:30 nur Henry und Holger am ansonsten leeren Start einfinden konnten.

Da es sich bei der „Libby Hill After Party“ um eine Event-Only Strecke handelt, konnte diese auch nicht für das Training ausgewählt werden. Stattdessen wurden 5 Runden „Fan Flats“ gefahren, den Berg wollten wir dann zum Test eigenständig anfahren.

Die romantische Ausfahrt der beiden war dann eigentlich auch eine gelungene Trainingseinheit, nur der Berg konnte irgendwie nicht gefunden werden. 🙂 Oder fehlte es dann doch an etwas Motivation für den 660m Schlussanstieg? Wir werden es wohl nie erfahren. 🙂

Ungewisse Vorzeichen

Am Montag vor dem Rennen kamen dann die ersten schlechten Nachrichten. Robert lag mit Migräne flach, der Einsatz fürs Rennen stand auf der Kippe. Rolf hielt sich also schon mal bereit. Dann wieder eine gute Nachricht: Holger war einsatzbereit, so dass Rolf – also kurzzeitig – wieder von seinem Einsatz befreit werden konnte. Doch das hielt nicht lange. Ulf meldete technische Probleme. Zwift hing sich immer wieder auf, er rollte ohne etwas zu tun mit 400W, oder trat 300W und wurde nur 10km/h schnell. Eine Lösung war nicht in greifbarer Nähe, also war Rolf doch wieder gefragt.

Das Thema war auch Dienstag mittag noch nicht gelöst. Robert meldete zwar, dass es bis zum Abend vllt. doch ginge, aber Ulf suchte immer noch den Fehler in seinem Setup. Um einen Start mit nur 5 Fahrern zu vermeiden, versuchte ich andere Fahrer zu aktivieren. Allerdings mussten mir Manfred und Christian leider auch absagen. Und ob der Racepass am Tag des Rennens noch funktioniert, konnte auch niemand sagen. Wir konnten also nichts mehr tun außer abzuwarten, was sich bis zum Rennstart noch ergibt.

Fahren sollten: Henry, Kevin, Holger, Robert (vielleicht), Ulf (vielleicht) und ich. Rolf hielt sich als Ersatz weiter bereit.

 

ZRL Rennen 4 – Points Race auf „Libby Hill After Party“ am 26.04.22

Etwas mehr als eine halbe Stunde vor dem Start stand das Team dann endlich fest. Robert fühlte sich fit genug, um zu fahren, auch Ulf hatte den Fehler augenscheinlich behoben. Die Testfahrten sahen vielversprechend aus. Rolf konnte sich also zurücklehnen und uns die Daumen drücken.

Wie sollen wir das Rennen angehen?

Alle waren sich einig, dass die Geschwindigkeit von Start weg hoch sein würde und die 5 Runden mit jeweils einem Sprint viel Kraft fordern werden. Robert und Ulf wollten versuchen, mit der Spitzengruppe um eine gute Endplatzierung und einige Sprintpunkte zu fahren. Kevin wollte versuchen, FTS-Punkte zu ergattern. Ich für mich hatte damit gerechnet, nach 7 Wochen Rennabstinenz nicht mit der Spitzengruppe mithalten zu können, weshalb ich auch versuchen wollte, FTS Punkte zu sammeln und dem Feld ruhig hinterherzufahren, um mich zu erholen. Holger und Henry wollten den Rennverlauf abwarten und entscheiden, was mit den richtigen Power-Ups so möglich ist. Eine gemischte Taktik, die wohl einige Punkte bringen sollte, wenn denn alles so läuft wie gedacht…

Der Start

Wie erwartet ging es direkt zu Beginn hart zur Sache. Das gesamte Feld blieb aber beisammen, und so näherten wir uns in einer großen Gruppe dem ersten Sprint nach 4.2 km. Überall erschienen Power-Ups, darunter viele Burritos, die es unmöglich machten, bei dieser ersten Wertung Punkte zu erzielen wenn man sich noch in der Masse befand. Nachdem die ersten Ergebnisse angezeigt wurden, stand für mich bereits fest, dass ich heute keine FTS-Punkte erzielen würde. Die Explosivität war einfach noch nicht da und die Zeiten vor allem der SZ Magni Sprinter viel zu gut. Zu meiner Verwunderung konnte ich nach dem Sprint weiterhin mit der Spitzengruppe mithalten. Dadurch stand für mich der Planwechsel fest – so lange in der Spitze bleiben wie möglich und wenigstens die bestmögliche Platzierung holen!

Erfreulicherweise konnten wir uns mit mehreren Fahrern in der Spitzengruppe etablieren, eine gute Punkteausbeute war also möglich.

Sprinten, aufholen, erholen und von vorne

Die nächsten Runden verliefen ähnlich. Ich konnte keine Punkte holen und hatte immer mehr Probleme, nach den Sprints zur Spitze aufzuschließen, aber irgendwie gelang es doch immer. Power-Ups waren leider auch selten und daher keine große Hilfe.

Das Feld in voller Fahrt. Die Gruppe blieb diesmal lange zusammen

In Runde 5 überraschte dann Kevin das Feld mit einem Ausbruchsversuch ca. 800m vor dem Sprint. Das Feld konnte ihn nicht mehr abfangen, diese Anstrengung wurde also verdient mit einem 1.Platz und 10 FAL-Punkten belohnt!

Beim letzten Sprint vor dem Finale am Broad Street Banner konnten wir dann leider keine weiteren Punkte mehr holen. Nun ging es darum, sich auf der Bergab-Passage zu erholen und die beste Position zu holen, die die Beine noch hergaben.

Das Finale

Für mich lief es leider nicht optimal. Ich verlor auf der Abfahrt den Kontakt zur Spitzengruppe, in der sich aber Robert und Kevin halten konnten. Ich eilte also zusammen mit Holger in der Verfolgergruppe hinterher. Henry folgte mit etwas Abstand, da er kurzzeitig abgelenkt war und den Kontakt zur Gruppe verloren hatte. Ohne Draft leider nicht mehr aufzuholen.

Hier wurde mir das erste mal klar, dass bei Ulf wieder ein Problem aufgetreten war. Ich konnte ihn in der Rangliste und auch auf der Karte nicht finden. Extrem schade, da uns dadurch wichtige Punkte fehlen würden.

Unsere Verfolgergruppe kurz vor dem Libby Hill. Holger ist in der Ferne noch zu sehen

600m vor dem Ziel ging es dann in den mit zum Teil 14% Steigung sehr fiesen Schlussanstieg. Das tat nochmal richtig weh. Ich war aber froh, den 36. Platz übers Ziel gerettet zu haben, mit dem ich auch in den Berg gestartet war.

Unser Ergebnis

Mit Robert auf 12., Kevin auf 14., Holger auf 33., mir auf 36., Henry auf 45., mehreren Erfolgen in den Sprintwertungen durch Robert und Kevin und leider ohne eine Wertung für Ulf konnten wir dieses Mal den 6. Platz in der Wertung holen. Die 15 ZRL-Punkte, die wir dafür erhielten, reichen, um unseren 3. Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen. Das für dieses Rennen gesteckte Ziel war also erreicht!

Der 3. Platz in der Gesamtwertung gehört weiterhin der ZRG! Unseren Vorsprung auf die Swedish Zwift Racers konnten wir um 2 Punkte auf 6 Punkte ausbauen

Ausblick

Nächste Woche findet das zweite Teamzeitfahren der Season 3 statt. Nach unserem Sieg beim letzten Mal sind die eigenen Erwartungen hoch. Ob wir diese auch erfüllen können, werden wir sehen. Die Motivation könnte wohl nicht höher sein, die Konkurrenz wird es uns aber sicher nicht einfach machen.

Ich bin nächste Woche leider verhindert und kann das Team dementsprechend nicht unterstützen. Mein neuer erster Offizier wird aber sicher einen super Job am Funk machen und die Fahrer zu neuen Spitzenleistungen treiben! Ihr könnt gespannt sein! 🙂

Das war es erstmal. Die weiteren Entwicklungen gibt es dann im nächsten Logbucheintrag.
Ride on, Captain Ende.

 

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Über den Autor Martin Mainusch

Fährt seit 20 Jahren hobbymäßig Rennrad und macht das Mittelrheintal unsicher. Seit Juni 2021 auf Zwift unterwegs, seit Beginn 2022 aktiv in der ZRG-R, Teamleader ZRG-R C1