Gestern war es wieder soweit. Ich durfte den Basics Ride als Leader begleiten und es hat wieder jede Menge Spaß gemacht. Wie im Sommer üblich sind derzeit deutlich weniger ZRGler auf Zwift dabei. Die, die dabei waren, haben das aber wie immer prima und sehr diszipliniert gemacht. Um den Leader bildete sich eine große Gruppe und mit dem großen Windschatten der Gruppe sind wir 40 km/h ganz locker gefahren ohne die abgesprochenen Watt/kg-Werte groß zu überschreiten. Natürlich gab es aber auch Fahrer, die mit dem Tempo nicht einverstanden waren.

Dazu muss man wissen, dass der Basics-Ride am Mittwoch ein gewisses Potential für solche Probleme mit sich bringt. Während der Afterwork-Ride am Montag mit 2.6 – 3.2 Watt/kg deutlich höher und der Social-Ride am Freitag mit 1,5 Watt/kg deutlich niedriger ausgeschrieben ist, ist der Basics-Ride mit 2,2 – 2,4 Watt/kg eben genau dazwischen und was für den einen Fahrer ein gemütlicher Grundlagen-Ride in der Zone Z2 darstellt, kann für einen Einsteiger schon eine echte Herausforderung sein, zumal der Ride ja auch über 90 Minuten geht und von Zwift der Kategorie D zugeordnet wird. Hinzu kommt die Problematik, dass der Watt/kg-Wert nur einen Teil der Geschwindigkeitsberechnung auf Zwift ausmacht. Auf einer flachen Strecke, und der Ride findet grundsätzlich auf überwiegend flachen Strecken statt, macht neben dem Watt/kg-Wert auch der absolute Wattwert was aus wenn es um die Berechnung der Avatar-Geschwindigkeit geht. Insbesondere leichtere Fahrer kommen dann, wenn sie ihr geringeres Körpergewicht mit dem Watt/kg-Wert multiplizieren, nicht auf die absoluten Wattwerte wie die schwereren Fahrer im Feld. Den Vorteil am Berg können sie nicht ausspielen, da die Strecke wie gesagt überwiegend flach ist. Natürlich habe ich als Leader (78 kg) auch gestern die Wattwerte eingehalten und lag mit einem Durchschnitt von 2,2 Watt/kg sogar noch am unteren Ende des veranschlagten Wattbereichs.

Dazu kommt, dass sich insbesondere Zwift-Neueinsteiger schwer tun, konstant im Windschatten der Gruppe zu bleiben. Einmal außerhalb des Windschattens sollte das Loch schnell zugefahren werden, da es sonst richtig schwer, wenn nicht sogar für einen Neuling unmöglich wird, wieder an das Feld heranzufahren. Der Windschatten auf Zwift ist enorm. Es bedarf auch einer gewissen Erfahrung, die zeitlichen Abstände richtig einschätzen zu können. Natürlich hatten sich gestern auch wieder Freiwillige gefunden, die bemüht waren, einzelne Fahrer wieder an das Feld heranzufahren. Leider haben wir ja am Mittwoch keinen offiziellen Sweeper und sind somit immer auf freiwillige Fahrer angewiesen, die sich für diese harte Arbeit anbieten. Aber auch zum heranführen lassen bedarf es einer gewissen Erfahrung. Wenn die Lücke zum Feld über 20 Sekunden groß ist, schaffen es die meisten Neulinge auch mit Sweeper nicht zurück zum Feld zu fahren. Was bleibt in so einem Fall übrig? Ganz einfach: man sucht sich Gleichgesinnte und bildet eine eigene Gruppe. Wenn die Gruppe groß genug ist, besteht sogar die Möglichkeit, die gleiche Geschwindigkeit und die gleichen Watt/kg-Werte wie das Feld zu leisten. Das hatte gestern auch wieder gut geklappt und ich denke somit ist jeder auf seine Kosten gekommen und wir alle hatten ein gutes Workout.

Danke an alle Mitfahrer und Mitfahrerinnen!

Ride On!

Euer Edelhelfer

 

Hier noch der Link zum Ride:

https://zwiftpower.com/events.php?zid=843990

Wer sich noch mehr mit der oben genannten Problematik auseinandersetzen möchte, dem sei dieses Video empfohlen:

https://www.youtube.com/watch?v=n8mlZiynmRE&t

 

Über den Autor Roman Kuhn

Roman Kuhn ist der Edelhelfer der ZRG und betreibt den gleichnamigen YouTube Kanal, wo er mit seinen Videos Hilfe im Umgang mit Traingssoftware anbietet. Nebenbei verfasst er beim ZRG CC Artikel und informiert über Neuigkeiten im Bereich Online Radsport.

https://www.youtube.com/c/EdelhelferZRG