Zwift hat das April Update veröffentlicht. Neben vielen kleinen Fehlerbehebungen springt eine neue Funktionalität ins Auge. Wer weitere Informationen benötigt, wie ein Update durchzuführen ist, wird hier fündig.

Grafikelemente können ausgeblendet werden

Mit der neuen Version ist es möglich, die Grafikelemente auf dem Zwift-Bildschirm auszublenden, um so die Landschaft zu genießen. PC und Mac User klicken dazu einfach auf die Taste H (Hide) und können so zwischen den beiden Modi hin und her schalten. Sobald auch die Updates für iOS und Android herauskommen, kann auch mit der Companion App hin und her geschaltet werden. Apple-TV User finden nach dem Update ebenfalls ein neues Symbol am unteren Rand des Bildschirms.

Achtung: Beim Ausschalten der Grafikelemente wird auch der Chat nicht mehr angezeigt. Das könnte zu Problemen führen, wenn befreundete Fahrer versuchen, jemanden anzuschreiben bzw. in Gruppenfahrten, dass die Anweisungen des Leaders nicht mehr angezeigt werden. Zwift prüft gerade, ob in Gruppenfahrten diese Option vom Veranstalter eingestellt werden können soll.

In Workouts können die Grafikelemente nicht ausgeschaltet werden.

 

Neues im Drop Shop

Im Drop Shop sind jetzt die ZIPP 353 NSW erhältlich (3 Sterne Aero und 3 Sterne Gewicht).

Das GIANT TCR Advanced SL Disc steht ebenfalls zur Verfügung (3 Sterne Aero und 3 Sterne Gewicht).

 

Launcher Update

Seit langem wurde wieder mal der Zwift Launcher einem Update unterzogen. In der letzten Zeit gab es vermehrt Probleme (Error 400/403, Forbidden) beim Starten von Zwift. Der neue Launcher (1.0.52) behebt dieses Problem allerdings noch nicht. Um den neuen Launcher zu installieren, ist eine komplette Neuinstallation von Zwift erforderlich, da sich der normale Update-Prozess beim Start von Zwift nur auf das eigentliche Spiel und nicht den Launcher bezieht. Mit dem neuen Launcher sind jetzt auch „multi-threaded downloads“ möglich, so dass sich der Update Prozess künftig schneller gestalten sollte.

 

Sonstige Verbesserungen (Auszug)

  • Probleme mit einigen Straßenbeschriftungen in Watopia und London wurden behoben
  • der Grafikkarte AMD Radeon RX 600 wurde das 4K-Profil zugewiesen
  • auf PC und Mac gibt es künftig eine „Wiederholen-Funktion“, wenn das Speichern einer Aktivität nicht erfolgreich war
  • Probleme bei der Ganganzeige auf dem Wattbike wurden behoben
  • Probleme bei der Routendarstellung und der Navigation bei Fahrten mit Pace-Partnern wurden behoben
  • ein Problem, das Fahrer in Richmond neben der Straße fahren liess, wurde behoben
  • ein Problem mit der Namensdarstellung von Mitfahrern (NVALID) wurde behoben
  • ein Problem mit der Darstellung von Avataren in der Startaufstellung wurde behoben
  • ein Problem, das zu einem Programmabsturz bei der Zieldurchfahrt in Events führte, wurde behoben

 

Fazit

Die neue Funktion das Menü ausblenden zu können ist nett. Ich hätte mir aber gewünscht, dass Menü individuell anpassen zu können. Inzwischen gibt es Tools, die genau diese Lücke schließen wollen. Den Zwift Activity Monitor (ZAM) habe ich hier vorgestellt.

Ansonsten gibt es ja nicht viel Neues mit diesem Update. Bleibt wie immer abzuwarten, wie viele neue Probleme mit dem Update eingespielt wurden. Wie immer freuen wir uns über Hinweise in unserer Facebookgruppe wenn ihr fündig werdet.

 

Zwiftpower

In der letzten Woche hatte Zwift angekündigt, auf Zwiftpower die Größen- und Gewichtsangaben aller User ausblenden zu wollen. Nach großen Protesten der Community rückte Zwift inzwischen von diesem Vorhaben etwas ab. Die Community beklagte insbesondere, dass Zwift zuerst Instrumente bereitstellen müsse, um falsche Gewichts- und Größenangaben zu erkennen, um möglichst faire Rennen zu ermöglichen. Bisher ist Zwift da einiges schuldig geblieben. Die testweise stattfindenden Anti-Sandbagger-Rennen finden jetzt schon seit gefühlt über einem Jahr statt, und die Funktionalität hat es immer noch nicht in die normalen Rennserien geschafft. Da in Zwiftpower auch die historischen Größen- und Gewichtsangaben einsehbar sind, ist dies oft die einzige Möglichkeit, Schummlern auf die Schliche zu kommen. Gerade Teilnehmer der WTRL Serien nehmen die Rennen sehr ernst und bereiten sich in Teams intensiv auf die Rennen vor. Da ist es ärgerlich, wenn einzelne Fahrer über Nacht 20 cm schrumpfen oder vor einem Rennen mit entsprechenden Höhenmetern 15 kg über Nacht „abnehmen“.

Diesbezüglich hat Zwift auf Zwiftpower eine neue Datenschutzerklärung vorgeschaltet, die jedem User einmalig angezeigt wird und die akzeptiert werden muss. Dort wird nochmal auf die Sichtbarkeit der Angaben aller User hingewiesen, und erstmalig wurde auch eine „Liste der Verstöße“ mit folgenden Punkten aufgeführt:

  • Falsche Größe und/oder Gewichtsangaben
  • Ändern der Angaben während eines Rennens
  • Absichtliche Fehlkalibrierung des Wattmessers (falsche Kurbellänge, falsche Null/Versatz)
  • Manipulieren des Wattmessers, um unregelmäßige/vorteilhafte Wattwerte zu erzeugen (Ruhe- / Sprint-ANT + Manipulation)
  • Änderung von Fit-Dateien in irgendeiner Weise
  • Unsportliches Verhalten (Windschattenfahren hinter einem bereits disqualifizierten Fahrer, ausfällige Sprache/Beschimpfungen gegenüber Rennleitern – Organisatoren / CEVAZ / ZRVG und Mitbewerbern)
  • Konsistentes „Sandbagging“ – Eingabe einer niedrigeren Kategorie als zugewiesen, nachdem die richtige Kategorie mitgeteilt wurde.
  • Dauerhafte Leistungen über 5 W/kg (erfordert eine Validierung durch CEVAZ mit realen Leistungen)

Meine persönliche Meinung zu dem ursprünglichen Vorhaben, die Gewichts- und Größenangaben auszublenden, ist wie folgt: Zwiftpower ist eine Plattform, um Zwift Rennen möglichst fair ablaufen zu lassen und erfordert eine aktive Anmeldung, Verknüpfung mit dem Zwiftprofil und der Zustimmung, dass die personenbezogenen Daten geteilt werden. Wer das nicht möchte, soll sich nicht anmelden und Zwift ohne Zwiftpower nutzen. Zwift hat mit der Übernahme von Zwiftpower bisher keinerlei Verbesserungen eingebracht. Vielmehr waren technische Probleme an der Tagesordnung. Die oben beschrieben Proteste der Community zeigen, dass viele Fahrer gerne faire Rennen auf Zwift austragen, und diesem Umstand sollte Zwift zeitnah Rechnung tragen, indem endlich Werkzeuge realisiert werden, die es Rennveranstaltern ermöglichen, Rennen unter möglichst fairen Bedingungen anzubieten.

 

 

 

 

Roman Kuhn

Über den Autor Roman Kuhn

Roman Kuhn ist der Edelhelfer der ZRG und betreibt den gleichnamigen YouTube Kanal, wo er mit seinen Videos Hilfe im Umgang mit Traingssoftware anbietet. Nebenbei verfasst er beim ZRG CC Artikel und informiert über Neuigkeiten im Bereich Online Radsport.

https://www.youtube.com/c/EdelhelferZRG